Auf Antiken Seekarten sind immer irgendwo Seeungeheuer zu sehen. Mythen und Sagengestalten spielten in der Vergangenheit eine große Rolle. Vor allem im Bezug auf den Glauben. Strafe und die Furcht vor der Hölle und einem zürnenden Gott hielt die Menschheit, vor allem in den Küstengebieten, in Atem.
Und das ist nicht verwunderlich. Das Meer war weit und unbekannt, hinter ihm endete die Welt. Und auch die Kreaturen, die in den Tiefen lebten, sah man nur selten oder gar nicht. Faszinierende Geschichten waren daher an der Tagesordnung. Und natürlich dichtet man dem Fremden auch immer etwas mehr an, als es tatsächlich gewesen sein könnte. Klassisch: Das Seemannsgarn wurde auch hier vielfach gesponnen.
Die Seeungeheuer lauern in der Tiefe... Sie beobachten, starrend. Das Unbehagen steigt. Sie sind nicht sichtbar und doch weiß man instinktiv, dass sie da sind. Nur kurz bewegen sie sich in dem Blickfeld.
Und trotz der Furcht, die sie auslösen, muss man ihre Schönheit bewundern, man ist fasziniert und kann den Blick selbst nicht lösen.